Wenn ich eins hier gelernt habe, dann dass wir viel zu hektisch sind und alles etwas mehr relaxed sehen sollten.Das hat allerdings nicht darüber hinwegtäuschen können, dass mein Mann und ich an einem Sonntag Abend, um 19:30 Uhr, die einzigen Gäste waren, mit Ausnahme einer älteren Dame.Die Scheiben des Restaurants könnten durchaus mal einen Lappen vertragen und die Sitzkissen der Stühle wurden wahrscheinlich noch nie gewaschen. Auf der Toilette löste sich bei der kleinsten Berührung der Wasserhahn - und so könnte ich noch endlos mit meiner Litanei fortfahren.Wir mussten ziemlich lange darauf warten, bis der Chef und gleichzeitig wahrscheinlich auch die Bedienung, des Hauses sich an unseren Tisch bewegt hat, um die Bestellung aufzunehmen. Über mein Essen kann ich nichts negatives sagen, einzig ein wenig mehr Beratung hätte ich mir gewünscht, da wir schon sehr unentschlossen waren und nicht wussten, was wir nehmen sollten. Wir waren das erste Mal Äthiopisch Essen. Mein Gericht war aber sehr gut gewürzt und schmackhaft. Das Essen von meinem Mann hingegen etwas übergart bzw. verbrannt und die fehlende Sauberkeit nahm ein wenig den Appetit - ständig kreisten unsere Gedanken darum, wie es mit der Sauberkeit in der Küche bestellt ist. Ich will da jetzt aber nicht weiter drüber nachdenken.Den Kaffee zum Schluss bekamen wir nett serviert, mit einem Stück glühender Kohle, auf der Weihrauch lag, der erst herunterbrennen musste, bis wir unseren Kaffee eingeschenkt bekommen haben. Kommentar: "Hier gibt es keinen Coffee to go". Das fand ich sehr witzig und man hat gemerkt, dass wir doch ein erhebliches Problem damit haben, alles in Ruhe anzugehen.Schade, wirklich, wirklich schade, dass die Räumlichkeiten und Äußerlichkeiten des Restaurants so ungepflegt sind. Man könnte hier wirklich etwas daraus machen.Besonders loben muss man allerdings die Freundlichkeit des Chefs.
