Das Restaurant Athen gibt es schon seit vielen Jahren. Anfangs waren wir sehr zufrieden, dann zwei- bis dreimal weniger und jetzt sind wir nach ca. 2 Jahren Athen-Pause das erste Mal wieder hier zu Gast. Wir haben einen Tisch für den frühen Abend reservieren lassen. Da es herrlichstes Sommerwetter ist, bietet man uns einen Tisch auf der Terrasse an. Der Empfang durch einen Herrn ist etwas holperig, so im Vorbeigehen deutet er auf freie Tische als wir ihn freundlich begrüßen und nach unserem reservierten Tisch fragen. Hölzerne Trennwände zwischen den Tischen und Blumenkübel lockern das Gesamtbild etwas auf und vermitteln eine gewisse Gemütlichkeit. Die Stühle sind aus rotem Kunststoffgeflecht, auf den Tischen liegen rote Tischläufer, darauf stehen kleine Glasvasen mit weiß-lila Plastikblümchen. Schnell werden die Speisekarten von einer freundlichen jungen Dame gebracht. Ich schlage sie auf – und eine Seite rutscht mir auf den Schoß. Meine Schwiegermutter hat nicht so viel Glück, eine Seite rutscht auf den Boden. Ich krabbele unter den Tisch, hole die Seite wieder hoch und schaue mir jetzt die Karte genauer an. Risse hier und da, die ehemals hübsche Speisekarte ist so in die Jahre gekommen, dass man sie einfach nur als schäbig und in Auflösung begriffen bezeichnen kann. Wir sind zu viert unterwegs und keine der vier Karten kann man als ansprechend und intakt bezeichnen. Da ist dringend ! Handlungsbedarf, denn die Speisekarte gilt meiner Meinung nach als Visitenkarte eines Restaurants. Wir wählen zu viert vier verschiedene Gerichte. Ich entscheide mich für Souvlaki mit Reis und Tzatziki für 9,50 €. Vorweg wird ein Salat serviert, bestehend aus knackigem Eisbergsalat unter dem sich ein kleines bisschen Krautsalat befindet und der mit ein paar geraspelten Möhren dekoriert ist. Der Salat ist frisch, hat allerdings nichts von einem griechischen Salat. Das Essen schmeckt sehr gut, da sind wir uns alle einige. Das Fleisch ist durchweg zart, gut gewürzt, der Tzatziki cremig und lecker – wir haben keinen Grund, nicht 5 Sterne für die Hauptmahlzeit zu geben. Auf Kosten des Hauses wird noch ein Ouzo serviert – danke schön! Die desolate Speisekarte bekommt von mir nur 1 Stern, die weibliche Bedienung war nett, flink und zuvorkommend, hat 5 Sterne verdient, die männliche Bedienung hingegen machte einen etwas „brummeligen“ und wortkargen Eindruck. Dem Außen-Ambiente mag ich auch nicht mehr als 4 Sterne geben. Alles in allem vergebe ich 4 gute Sterne.